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Topografie des Welterbe-Naturparks
Der Welterbe Naturpark Neusiedler See - Leithagebirge ist Deckungsgleich mit dem als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesenen Teil der Gemeinden Donnerskirchen, Purbach am Neusiedler See, Breitenbrunn, Winden und Jois.

In diesem Gebiet vollzieht sich der Übergang von den Alpen zur Kleinen Ungarischen Tiefebene, der westlichsten Steppenlandschaft Europas. Das etwa 440 Meter hohe Leithagebirge zählt zu den letzten (sichtbaren) Ausläufern der Alpen. An der tiefsten Stelle der Kleinen Ungarischen Tiefebene liegt der Neusiedler See in einer abflusslosen Wanne auf rund 113 Meter Meereshöhe. Ursprünglich bedeckten Ausläufer des Urmeeres (Tethys) das Wiener Becken und die Kleine Ungarische Tiefebene. Mit dem Rückzug des offenen Meeres vor 13 Millionen Jahren bildete sich ein Binnengewässer. Der Salzgehalt ging zurück, gewaltige Sedimentmengen wurden abgelagert.

Erst die tektonischen Absenkungen des Raumes vor 13.000 Jahren schufen dann Wannen und Becken, die sich mit nacheiszeitlichen Zuflüssen und Niederschlägen füllten. So entstand ein Binnengewässer, dessen Wasserhaushalt stark von Klimaschwankungen abhängt. 1865 bis 1870 war der Neusiedler See sogar völlig ausgetrocknet. Heute umfasst der etwa ein bis zwei Meter tiefe Steppensee eine Fläche von 320 Quadratkilometern.

Entlang der Ostflanke des Leithagebirges, tritt als Besonderheit der so genannte "Leithakalk" auf. Diese Meeresablagerungen lieferten Bau- und Dekorsteine für Prachtbauten wie der Wiener Stephansdom oder die Votivkirche.