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Leithaberger Edelkirsche
Die Leithaberg-Region ist ja seit vielen Jahren auch als ‚Kirschblütenregion' bekannt, denn sie erstrahlt jedes Jahr im April in einer weißen Blütenpracht tausender Kirschbäume.

Die "Kirschblütenregion" ist eine bunt strukturierte, alte Kulturlandschaft, in einer Höhe von über 400 Metern, im nördlichen Burgenland. Das Klima des Gebeites wird wesentlich durch den Neusiedler See beeinflusst, der als riesiger Wärmespeicher wirkt.

Die Genussregion "Leithaberger Edelkirsche" umfasst die Gemeinden Donnerskirchen, Purbach, Breitenbrunn, Winden und Jois.

Der Kirschenanbau in der Region lässt sich einige Jahrhunderte zurückverfolgen.
Mehr als 15 verschiedene Kirschensorten sind heute rund um die Region Leithaberg zu finden. Um die Erhaltung dieser zahlreichen, besonderen Kirschensorten zu gewähren und ein Aussterben zu verhindern wird besonders die Nachpflanzung in der Region gefördert.

Nähere Informationen unter:
www.genuss-region.at     www.edelkirsche.at


Details zur Region

Das Klima des Gebietes wird wesentlich durch den Neusiedler See beeinflusst, die riesige Wassermasse wirkt als Wärmespeicher, mildert sommerliche Temperaturschwankungen und schützt vor frühen Herbstfrösten. Durch die geringe Wassertiefe erwärmt er sich nach der Eisschmelze rasch und verhindert dadurch Spätfröste im Frühling.
Außerdem schirmt das Leithagebirge den Raum etwas gegen die vorherrschenden regenbringenden Westwinde ab. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Gebiet bei geringen Niederschlagsmengen (< 600mm/Jahr) die höchsten Temperaturen (Temperaturjahresmittel > 9,5°C) des Bundesgebietes aufweist.

Pflanzengeographisch-klimatologisch liegt der Raum im Pannon. Die lange Vegetationsperiode (bis zu 250 Tage) und die trockenheißen Sommermonate sind sowohl für die Sonderkulturen Wein, Obst- und Gemüsebau als auch für den Tourismus von Bedeutung.

In der Kirschblütenregion sind auf engstem Raum viele der charakteristischen Landschaftselemente des Burgenlandes zu finden: Das Leithagebirge, ein Gebirgszug kaum über 400m Höhe, ist aus einem Schieferkern mit einer Kalkumhüllung aufgebaut und größtenteils mit Eichen-Hainbuchenwäldern bedeckt. Der Wald wird intensiv forstwirtschaftlich (überwiegend als Mittelwald, kleinere Teile werden auch, hauptsächlich zur Brennholzgewinnung, als Niederwald bewirtschaftet) und jagdlich genutzt.
An den Wald schließen teilweise Trockenrasengebiete (z.B. Thenauriegel, ein etwa 50 ha großes Naturschutzgebiet bei Breitenbrunn), Hutweiden, Heiden und Brachen an, die eine große Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten beherbergen. Diese Gebiete drohen zu Verbuschen, da die frühere Beweidung heute größtenteils ausbleibt.

Den größten Teil der Landschaft zwischen Wald und Dörfern nimmt die weingartendominierte (teilweise sind auch Felder und Wiesen vorhanden) Kulturlandschaft ein, in der sich die meisten der tausenden Kirschbäume befinden (daneben sind v.a. Walnussbäume und vereinzelt Weichseln, Mandeln und Weingartenpfirsiche zu finden).

Stellenweise werden auf schmalen Ackerparzellen auch Sommergetreide, Gemüse, Hackfrüchte etc. angebaut (z.B. im Hanftal im Nordosten der Region). Auch in diesen Gebieten sind Kirschbäume vorhanden.
Die Dörfer, die teilweise hervorragend erhaltene Ortskerne mit Kellergassen bzw. -vierteln aufweisen, sind nach Süden von einer schmalen Acker- bzw. Weingartenlandschaft umrahmt. In diesem Bereich sind die Obstbäume wesentlich seltener, ab der Bahnlinie fehlen sie völlig. Als letzter Landschaftsteil vor dem Schilfgürtel befinden sich die naturschutzfachlich interessanten Seewiesen, die ein Refugium für seltene Tier- und Pflanzenarten darstellen.

Das Landschaftsbild wurde über Jahrhunderte durch Art und Technik der Bewirtschaftung geprägt.

Besonders im Frühling ist die Kirschblütenregion einen Besuch wert. Durch die einsetzende Blüte werden Insekten angezogen und die Landschaft wird akustisch, optisch und durch Gerüche belebt. Aber auch im übrigen jahr vermitteln die Bäume ästetische Reize, seien es ihre leuchtenden roten Früchte, das gelbrot gefärbte Herbstlaub oder die, manchmal mit Raureif belegten, beein´druckenden blattlosen Kronen der alten Kirschbäume.